Gleichstellung der Geschlechter in der Slowakei: Was sagen die neuesten Statistiken und wie kann man zur Gleichstellung der Geschlechter im IT-Bereich beitragen?
Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein heikles Thema, aber es ist wichtig, darüber zu sprechen. Es bedeutet nicht nur Chancengleichheit für Frauen und Männer, sondern auch die aktive Beseitigung von Diskriminierung aufgrund von Vorurteilen. Frauen sind in der IT-Branche gefragt, aber den neuesten Statistiken zufolge gibt es immer noch erschreckend wenige von ihnen. Hierfür gibt es mehrere Gründe.

In diesem Artikel erfährst du:
Viele Frauen glauben immer noch, dass IT nur etwas für Männer ist, andere fühlen sich in einer rein männlichen Umgebung nicht willkommen oder akzeptiert. Darüber hinaus sind Stereotypen in unserer Gesellschaft immer noch weit verbreitet. Wie können wir alte und längst überholte Vorstellungen über IT bekämpfen?
Was sind geschlechtsbezogene Vorurteile und Gleichstellung der Geschlechter?
Zunächst ist es wichtig, die beiden grundlegenden Begriffe zu erklären, über die wir in diesem Artikel sprechen werden – geschlechtsbezogene Vorurteile und Gleichstellung der Geschlechter.
Geschlechtsbezogene Vorurteile, auch bekannt als Gender Bias, sind bestimmte Vorurteile, die Menschen gegenüber einem der Geschlechter haben. Auf der Grundlage dieser Vorurteile handeln sie dann in einer Weise, die zu einer unausgewogenen und unfairen Behandlung von Menschen am Arbeitsplatz, in der Schule oder in anderen Gruppen führt.
Die geschlechtsbezogene Diskrepanz ist derzeit vor allem für Frauen spürbar, die am Arbeitsplatz zum Beispiel Folgendes erleben können:
- sie werden übersehen,
- sie haben nicht die gleichen Möglichkeiten wie Männer,
- sie haben ein geringeres Gehalt,
- sie sind nicht so sehr von einem Vorgesetzten oder Kollegen unterstützt,
- sie sind nicht für kompetent genug gehalten, usw.
Geschlechtsbezogene Vorurteile sind auch eng mit der Gleichstellung der Geschlechter verbunden. Diese verkündet, dass alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, gleich sind und die gleichen Chancen, Rechte und den gleichen Zugang seitens anderer haben sollten.
Aber Gleichstellung bedeutet nicht automatisch, dass wir alle gleich sind und das Gleiche tun können. Sie weist darauf hin, dass die beiden Geschlechter unterschiedlich sind, und aufgrund dieser Unterschiede ist es notwendig, den Ansatz so anzupassen, dass er fair ist und weder die eine noch die andere Seite bevorzugt. Außerdem ist sie ein Teil der Menschenrechte – sie gewährleistet einen würdevollen und fairen Zugang für alle, unabhängig vom Geschlecht.
Diese beiden Themen sind im IT-Bereich wichtig und dürfen nicht ignoriert werden. Sie beeinflussen maßgeblich die Entwicklung neuer Technologien, ihre Effektivität und die Richtung, in die sich der Bereich entwickeln wird. Es ist daher wichtig, darüber zu sprechen und Lösungen zu finden, die das Gleichgewicht fördern und sicherstellen, dass Frauen in der IT-Welt die gleichen Chancen wie Männer haben.
Warum brauchen wir mehr Frauen in der IT?
Es gibt mehrere Gründe, warum die Vertretung von Frauen im IT-Bereich zunehmen sollte. Zu den Hauptgründen gehören:
Abbau von geschlechtsbezogenen Vorurteilen in der Technologie
Viele der neuesten Technologien, wie z.B. die künstliche Intelligenz, werden durch viele verschiedene Daten verbessert und trainiert. Diese Daten können jedoch Vorurteile enthalten, die zu einer Verzerrung der Technologien führen.
Solche Verzerrung , insbesondere bei der künstlicher Intelligenz, ist keineswegs gewünscht. Wenn KI zum Beispiel bei der Personalauswahl eingesetzt wird, kann dies dazu führen, dass Männer gegenüber Frauen auf der Grundlage von Daten bevorzugt werden.
Eine Lösung zur Bekämpfung dieses Problems besteht darin, die Zahl der Frauen in dem IT-Bereich zu erhöhen, die eine neue Perspektive in die Situation bringen und es viel einfacher machen, versteckte Vorurteile aufzudecken.
Vielfalt der Perspektiven
Eine neue und etwas andere Perspektive auf ein bestimmtes Problem, eine Situation oder eine Aufgabe wurde bereits im vorherigen Punkt beschrieben.
Frauen können neue und frische Ideen, andere Denkweisen und andere Ansätze in ein rein männliches Team einbringen, was bei der Lösung selbst komplexer Probleme helfen kann. Gleichzeitig bemerken sie Details, die Menschen, die tage- oder wochenlang an einem Projekt arbeiten, vielleicht übersehen. Auf diese Weise können sie das Arbeitsteam effektiv stärken und zu besseren Ergebnissen beitragen.
Abbau der Geschlechterklischees
Viele Jahre lang galt der IT-Bereich als ein von Männern dominierter Bereich. Das ist auch der Grund, warum heute nur noch ein sehr geringer Prozentsatz von Frauen in diesem Sektor arbeitet – laut Womentech.net sind es in den USA nur 3,7 Millionen Frauen, was etwa 23% entspricht.
Aber die Wahrheit ist, dass IT nicht nur etwas für Männer ist – ganz im Gegenteil. Auch Frauen können Programmiererinnen, Testerinnen oder UX-/UI-Designerinnen werden und wirklich gut darin sein. Mehr Frauen in der IT sind daher nicht nur inspirierend, sondern helfen auch dabei, die alten, festgefahrenen Stereotypen zu durchbrechen, an die viele noch glauben.
Kreative Lösungen
Arbeitsteams, die sich aus Männern und Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammensetzen, produzieren viel kreativere und hochwertigere Ideen als Teams, die nur aus Männern mit gleicher oder ähnlicher Ausbildung, Berufserfahrung und Perspektive bestehen.
Bessere Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Benutzer
Ein rein männliches Team kann kaum eine App, eine Webseite oder ein anderes Produkt entwickeln, das allen Benutzern gerecht wird, unabhängig vom Geschlecht. Deshalb ist es wichtig, eine weibliche Perspektive im Team zu haben, um sicherzustellen, dass das Produkt die Bedürfnisse von Frauen widerspiegelt und erfolgreich wird.
Wie kommt es zu geschlechtsbezogenen Vorurteilen in der Technologie?
In der IT entstehen sie vor allem aufgrund gesellschaftlicher Vorurteile und des deutlich höheren Anteils von Männern in der Technologieentwicklung. Vorurteile und Stereotypen sind heute so weit verbreitet und verankert, dass viele Menschen sich nicht bewusst sind, dass sie sie durch ihr alltägliches Verhalten unwissentlich fördern.
Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern tretet in den verschiedenen Bereichen der IT unterschiedlich hervor:
Daten und KI-Algorithmen
Damit künstliche Intelligenz sich verbessern kann, braucht sie vorhandene Daten. Diese enthalten jedoch oft Vorurteile – zum Beispiel, dass Frauen weniger verdienen, weniger Chancen haben oder keine geeigneten Kandidaten für den IT-Sektor sind.
Künstliche Intelligenz verarbeitet und verbreitet diese Daten, was sich nicht nur auf Frauen in dem IT-Bereich, sondern auch auf ihre Stellung in der Gesellschaft insgesamt negativ auswirken kann.
UX-/UI-Design
Männer nehmen Themen, Probleme und Produkte anders wahr als Frauen. Wenn sie an einem Projekt arbeiten, das sich ausschließlich an Frauen oder die breite Öffentlichkeit richtet, unabhängig vom Geschlecht, ist das resultierende Produkt möglicherweise nicht effektiv, interessant oder funktional.
Die beste Lösung besteht darin, Frauen in das Team aufzunehmen, die die Bedürfnisse weiblicher Benutzer kennen und sie bei der Gestaltung und Umsetzung berücksichtigen. Alternativ kann das Endprodukt auch mit Frauen getestet werden, die vielleicht übersehene Vorurteile oder Schwächen bemerken.
Softwarelösungen und Arbeitsumgebung
In einigen Unternehmen ist das Arbeitsumfeld immer noch hauptsächlich männlich dominiert und es gibt oft Unterschiede bei der Bezahlung. Frauen in den gleichen Positionen wie Männer werden möglicherweise schlechter bezahlt, was auf ein systemisches Ungleichgewicht hinweist, dessen wir uns vielleicht nicht immer bewusst sind. Frauen fühlen sich in einem solchen Umfeld möglicherweise nicht wohl, was sich negativ auf ihre Motivation, Produktivität und allgemeine Arbeitszufriedenheit auswirkt.
Manager, Teamleiter oder Geschäftsinhaber sollten daher versuchen, die Bedürfnisse von Männern und Frauen zu berücksichtigen und Arbeitsbedingungen zu schaffen, die allen Mitarbeitern gerecht werden.
Wie kann man Geschlechterstereotypen in der IT überwinden?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Stereotypen in der IT abzubauen. Einige davon (z.B. die Schaffung eines einladenden Arbeitsumfelds für Frauen oder die Einbeziehung von Frauen in das Arbeitsteam) haben wir bereits in den vorangegangenen Abschnitten besprochen. Andere umfassen:
Frauen in der IT sichtbar machen
Idealerweise über soziale Netzwerke, Medien oder Artikel im Internet. Auf diese Weise kann man zeigen, dass IT nicht nur etwas für Männer ist und dass auch Frauen in diesem Bereich erfolgreich sein können.
Unterstützung junger Mädchen bei der Ausbildung
Die Bereitstellung verschiedener Schulungen, Webinare, Fachartikel oder Kurse für Mädchen in Grund- und Mittelschulen kann ihre Karriere schon in jungen Jahren in Gang bringen.
Informationen zur Gleichstellung der Geschlechter
Die Verbreitung von Informationen über geschlechtsbezogene Vorurteile und die Gleichstellung der Geschlechter sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens (über soziale Netzwerke, Medien, Artikel oder Studien) ist wichtig. Viele Menschen sind sich des Problems bewusst, aber nur wenige kennen sein wahres Ausmaß.
Verwendung einer angemessenen Sprache, Beschilderung und visueller Elemente
Bei der Kommunikation und Verbreitung von Informationen über geschlechtsbezogene Vorurteile und Gleichsttellung ist es wichtig, darauf zu achten, wie wir dies tun, damit wir nicht selbst zu Stereotypen beitragen. Ebenso wichtig sind die Bilder und die Art und Weise, wie der IT-Sektor und IT-Fachleute dargestellt werden – in der Werbung und auf Plakatwänden werden sie meist von Männern repräsentiert.
Wenn ein Unternehmen die Gleichstellung der Geschlechter in der IT fördern will, reicht es nicht aus, nur darüber zu reden. Es ist auch wichtig, eine klar definierte Strategie zu haben, die Einstellung, Schulung, Mentoring und die Schaffung eines integrativen Arbeitsumfelds umfasst. Eine solche Strategie sollte auf den tatsächlichen Bedürfnissen männlicher und weiblicher Mitarbeiter basieren und auf Daten, Feedback und langfristiger Planung aufgebaut sein. Es ist ein systematischer Ansatz, der zu einem nachhaltigen Wandel führt.
Beitrag von Frauen in der IT und Lösungen zum Abbau geschlechtsbezogenen Vorurteile
Frauen können in der IT wirklich viel bewirken. In erster Linie geht es um ein besseres Eingehen auf die Verbraucher und Benutzer. Manche Probleme erfordern eine einfühlsamere und emotionalere Reaktion – was oft eine Stärke von Frauen ist. Dieser Ansatz bringt neue Perspektiven für Projekte und Möglichkeiten, die Entwicklung in die richtige Richtung zu lenken.
Frauen können außerdem Stereotypen und Vorurteile in den frühen Phasen eines Projekts viel schneller erkennen, da sie ihnen eher selbst ausgesetzt sind. Daher können diese Probleme sofort angegangen werden – noch bevor sie sich im Endprodukt für die Kunden niederschlagen könnten.
Darüber hinaus bringen Frauen weitere Vorteile mit sich, wie z.B. die Erweiterung des Blickwinkels im Team, die Veränderung der Kultur in der IT, die Förderung von Innovationen und die Verbesserung der Arbeitsleistung.
Wie ist die aktuelle Lage in der Slowakei?
Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist in der Slowakei ein kritisches Thema, das sich im Laufe der Jahre nicht wesentlich verbessert hat, obwohl es ein integraler Bestandteil des Kampfes für die Menschenrechte ist. Dies bestätigt auch das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (European Institute for Gender Equality- EIGE), demzufolge die Slowakei im letzten Jahr 59,9 von 100 Punkten erreicht hat und damit im Gleichstellungsindex 2024 auf Platz 22 liegt. Ob wir es schaffen werden, dieses Ergebnis zu verbessern und im Jahr 2025 voranzukommen, werden erst weitere Statistiken zeigen.
Weltweit verbessert sich die Situation nur langsam – wie der regelmäßige Bericht derUN-Kommission für die Rechtsstellung der Frau (UN Commission on the Status of Women) zeigt, die die Entwicklungen bei der Gleichstellung der Geschlechter und den Status der Frauen in der Gesellschaft überwacht.
In den letzten drei Jahren haben wir uns nur um einen Platz und 0,7 Punkte verbessert – das ist sehr wenig.
Neben der Gesamtpunktzahl umfasst der Gleichstellungsindex auch einzelne Bereiche wie Arbeit, Geld, Wissen oder Zeit. Die höchsten Punktzahlen wurden in den Kategorien Gesundheit (85,5 Punkte), Geld (74,5 Punkte) und Arbeit (72,5 Punkte) erreicht.
Die Geschlechterperspektive der Slowaken in Bezug auf Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, in der Politik und zu Hause
Und wie nehmen die Slowaken selbst die Gleichstellung der Geschlechter wahr? Laut einer Umfrage von Go4insight ist die Gleichstellung der Geschlechter zu Hause am deutlichsten – 66% der Männer und 61% der Frauen stimmen dieser Aussage zu. In der Arbeitswelt sind die Zahlen niedriger – 46% der Männer und 40% der Frauen. Das niedrigste Niveau der Gleichstellung sehen die Slowaken in der Politik – nur 31% der Männer und 24% der Frauen halten sie für ausreichend.
Den Statistiken zufolge gibt es in der Slowakei viel zu tun – nicht nur im IT-Sektor, sondern auch in anderen Bereichen des Arbeitslebens. Zunächst ist es wichtig, Informationen über geschlechtsbezogene Vorurteile zu verbreiten, denn viele Menschen sind sich dessen gar nicht bewusst – laut einer Umfrage von Go4insight konnten zwischen 13 % und 25 % der Befragten zu verschiedenen Bereichen der Geschlechtergleichstellung nichts sagen.
Der nächste Schritt besteht darin, praktische Lösungen zu finden, die auch real in die Praxis umgesetzt werden. Im Arbeitsbereich könnten dies zum Beispiel die Maßnahmen sein, die wir oben erwähnt haben – die Förderung der Chancengleichheit, die Schaffung eines einladenden Teams, die Unterstützung der Ausbildung von Mädchen und Frauen oder die Stärkung des Profils von Frauen in der IT. Ebenso wichtig ist es jedoch, aktiv ein Gleichgewicht bei der Besetzung von Positionen zu schaffen – insbesondere von Fach- und Führungspositionen, in denen Frauen oft nicht vertreten sind.
Wie ist es hier bei msg life Slovakia?
Statistisch gesehen hat sich die Zahl der weiblichen Kollegen bei msg life Slovakia von 2005 bis 2020 verdreißigfacht. Im Jahr 2005 arbeiteten zwei Frauen bei uns, im Jahr 2020 waren es bereits 59 Frauen, und seit Anfang 2021 sind fünf weitere Kolleginnen hinzugekommen. Wir freuen uns, dass der Anteil der Frauen in unserem Unternehmen wächst. Sie haben keine Angst vor der IT – im Gegenteil, sie sehen darin eine Karrierechance, die es ihnen ermöglicht, das Beste aus ihren Fähigkeiten zu machen.
Neben der wachsenden Zahl neuer weiblicher Kollegen haben wir auch einen Anstieg der Zahl der Lebensläufe von Frauen zu verzeichnen, die sich bei uns bewerben. Im Januar 2020 hatten wir 11 weibliche Bewerber, im Jahr 2021 waren es 44. Hochschulabsolventinnen und Frauen, die den Beruf ändern wollen, sind gleichermaßen an einer Tätigkeit in diesem Sektor interessiert. Wir glauben, dass diese Zahlen weiter steigen werden.
Bist du auch daran interessiert in der IT arbeiten? Zögere nicht und sieh dich in unseren Stellenangeboten um!
Was sagen unsere Kolleginnen über die Arbeit bei msg life Slovakia?
Frauen sind in unserem Unternehmen immer willkommen. Unsere Kolleginnen bewältigen selbst die anspruchsvollsten Aufgaben mit Leichtigkeit und jede von ihnen trägt zum Erfolg des Teams bei. Wir haben sie gefragt, was sie zu diesem Job gebracht hat, wie es ihnen gefällt, in einem Team und in einem Bereich zu arbeiten, den viele immer noch für eine reine Männerdomäne halten.
Miška, Beraterin für Softwaretesten, Bratislava
Miška kam im September letzten Jahres zu uns. Sie glaubt nicht an Zufälle, aber zufällig sprang ihr ein Angebot für die Stelle als Geschäftsberater/Tester auf LinkedIn förmlich „entgegen“. „Meine ungebrochene Neugier auf dem Gebiet der Informationstechnologie hat mich dazu gebracht, in der IT zu arbeiten. Ich hatte schon als kleines Mädchen eine Vorliebe dafür und mochte auch verschiedene Computerspiele. In meiner Freizeit habe ich mit Computern gearbeitet und konnte selbständig Probleme lösen. erklärt sie.
Ihrer Meinung nach ist die Arbeit in einem überwiegend männlichen Team hervorragend: „Meine Kollegen – die ‚Informatiker‘ – sind ‚cool‘, sie haben einen Sinn für Humor.“ Und inwiefern glaubt sie, dass Frauen in der IT besser sind als Männer? „Das ist schwer zu sagen – jede von uns hat einen eigenen Charakter und eine eigene Herangehensweise, jeder von uns ist einzigartig.“ Sie alle tragen auf einzigartige Weise zu dem Ganzen bei, das sie gemeinsam schaffen, sagt sie. Sie fügt hinzu: „Es ist gut, von Zeit zu Zeit die weibliche Energie in der IT zu spüren“. Frauen, sagt sie, gehen ihre Arbeit mit mehr Sensibilität und Emotionen an – etwas, das in diesem Bereich nicht ganz üblich ist.
Lýdia, Beraterin für Softwaretesten, Košice
Lýdia arbeitet seit fast 13 Jahren bei msg life Slovakia. Sie war die erste Frau in unserem Büro in Košice. Obwohl sie einen Abschluss in Finanzwesen hatte, fand sie in ihrer Stadt nicht genügend geeignete Arbeitsmöglichkeiten. Zu dieser Zeit gewann der IT-Bereich auch in Košice an Fahrt – und wir sind froh, dass Lýdia zu uns kam. Sie war auch durch eine bessere finanzielle Vergütung motiviert.
Viele Jahre lang wurde sie im Büro hauptsächlich von Männern begleitet, aber seit dem letzten Jahr ist unser Büro in der Werferova Ulica um zwei neue Kolleginnen gewachsen. „Ich arbeite gern mit Männern zusammen – sie sind sehr hilfsbereit und freundlich, sie sind mehr gelassen und sind im Allgemeinen weniger konfrontativ. Meine neuen weiblichen Kollegen sind jedoch ebenso großartig und ich freue mich, dass sie unser überwiegend männliches Team bereichern.“ Lýdia ist der Meinung, dass Frauen gründlicher und präzise sind, weshalb sie in der IT erfolgreich sind. „Sie haben auch bessere Kommunikationsfähigkeiten“, fügt sie hinzu.
Kristína, Beraterin für Softwaretesten, Bratislava
Kristina ist seit fast zweieinhalb Jahren bei uns. Nach einer langen Zeit in ihrem vorherigen Job kam die Zeit, als sie einen Tapetenwechsel brauchte. Sie arbeitete im Verkauf, und ihre Position war anspruchsvoll. Sie war der Meinung, dass die einzige Möglichkeit, einem Burnout vorzubeugen, darin bestand, sowohl ihren Job als auch ihr Fachgebiet komplett zu wechseln.
Also beschloss sie, in die IT zu gehen, obwohl das für sie einst ein „böhemisches Dorf“ war – und teilweise immer noch ist. „Ich lerne jeden Tag dazu, aber mit meiner Entscheidung, mich direkt in etwas Neues und Unbekanntes zu stürzen, bin ich sehr zufrieden. Ich bin sehr glücklich.“
Sie ist die einzige Frau im Team. Sie gibt zu, dass sie sich anfangs Sorgen gemacht hat, die sich jedoch als völlig unbegründet erwiesen haben. „Die Kollegen sind immer hilfsbereit und ihre technischen Fähigkeiten – nicht nur im Job – sind ein großer Vorteil. Wann immer ich eine Frage habe, beraten sie mich.“ Kika glaubt, dass es keine Rolle spielt, ob jemand ein Mann oder eine Frau ist. „Meiner Meinung nach kann jeder jeden Beruf ausüben.“
Gabika, Geschäftsberaterin, Bratislava
Auch im Berufsleben von Gabika spielte der Zufall eine Rolle. Sie studierte internationales Finanzmanagement auf Deutsch und – wie sie sagt – hätte sie nie davon geträumt, im IT-Bereich zu arbeiten. „Ich wusste nicht genau, was ich machen wollte, aber meine Idee war etwas im Bereich der Wirtschaft. Ich wollte mit der deutschen Sprache in Kontakt bleiben. Frisch von der Schule bekam ich eine gute Referenz bei msg life und da der Schwerpunkt auf der deutschen Sprache und dem logischen Denken lag, dachte ich, ich probiere es mal aus. Und ich habe es nicht bereut.“ meint sie.
Gabika arbeitet gerne bei msg life, was ihrer Meinung nach auch mit dem guten Team zusammenhängt. „In meinen fünf Jahren bei der Firma erlebte ich noch nie eine Situation, in der wir uns nicht auf eine für alle Parteien akzeptable Lösung geeinigt haben oder in der mir ein Kollege nicht geholfen hat, als ich mich an ihn gewandt habe. Und bei den Veranstaltungen außerhalb der Arbeit gibt es immer eine Menge Spaß. fügt sie hinzu.
Gabika sieht den Hauptvorteil von Frauen im IT-Bereich vor allem in ihrer Wahrnehmungsfähigkeit, ihrem Einfühlungsvermögen und ihren kommunikativen Fähigkeiten, die sie im Umgang mit einem Kunden oder in der Teamarbeit für vorteilhaft hält. „Frauen gehen gewissenhafter an Aufgaben heran und lösen sie präziser, aber ich würde nicht nach dem Geschlecht kategorisieren, wer was besser kann. Ich denke, vieles hängt eher von der Natur eines Menschen als von seinem Geschlecht ab. kommt sie zu dem Schluss.
Aďka, Geschäftsberaterin/Testerin, Bratislava
„Das Bedürfnis, etwas anderes, Neues auszuprobieren. Sozusagen bei Null anfangen.“ So beschreibt Aďka, die zuvor als Finanzanalystin gearbeitet hat, ihre Anfänge in der IT. Genau wie Gabika, kam auch Aďka durch Zufall zur IT. „Ein Freund einer Freundin arbeitete hier und sagte, dass sie nach Leuten suchen. Ich fühlte mich jedoch schon seit langem zu diesem Bereich hingezogen. Die IT hat sich für mich immer interessant und entspannt angehört, mit einem Hauch von Unbekanntem.“ erklärt sie.
Auch Aďka lobt das Kollektiv. „Meine Kollegen – die „Informatiker“ – sind sehr nett und galant. Die Kollegen sind freundlich und entspannt“. beschreibt die Arbeitsatmosphäre unsere geschickte Geschäftsberaterin. Und was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen? Sie ist der Meinung, dass das weibliche Geschlecht in der IT-Welt mehr Sinn für Details und Einfühlungsvermögen hat.<
Lucka, Testerin/ Beraterin, Bratislava
„Ich stellte mir vor, irgendwo in der Marketingabteilung oder in der PR zu arbeiten. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich eines Tages Software testen würde. Damals hatte ich keine Ahnung, wie breit die IT-Sphäre ist und wie viele verschiedene Bereiche sie umfasst.“ beginnt Lucka ihre IT-Karrierebeschreibung.
Sie wurde durch Zufall und ein interessantes Jobangebot auf die Stelle als Testerin/Beraterin aufmerksam gemacht. Sie war schnell davon überzeugt, dass es eine gute Entscheidung war. Den größten Vorteil sieht sie in der Ausgewogenheit der Geschlechter im Team. „Wir haben die Möglichkeit, über verschiedene Themen zu sprechen und es ist interessant, eine männliche und eine weibliche Perspektive auf dasselbe Problem zu sehen“, sagt sie.
Dennoch glaubt sie nicht, dass ein Geschlecht in der IT die Oberhand hat. „Jeder von uns hat bestimmte Fähigkeiten, Erfahrungen und Denkweisen, und deshalb können wir die Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven angehen. Aber wir kommen immer zum selben Ziel“. fügt sie hinzu.
Barbora, Softwareberaterin, Bratislava
Barbora wurde von einer Personalagentur angesprochen, als sie noch als Verischerungsmathematiker arbeitete. „Ich bekam ein Angebot, auf die Seite zu wechseln, auf der die Software für Versicherungsgesellschaften entwickelt wird. Ich war fasziniert und sagte, ich würde es versuchen.“ Seitdem sind fast 5 Jahre vergangen und sie hat keine Vorbehalte, in unserem Team zu arbeiten. „Die Arbeit ist einfach toll. Ich habe früher in einem überwiegend weiblichen Team gearbeitet und würde es jetzt nicht ändern. Meine Kollegen sind lustig – sie sind nicht alle Informatiker in Flanellhemden mit fettigen Haaren, wie es sich viele Leute vorstellen.“ Ihrer Meinung nach ist jeder anders und wenn das Team großartig ist, ist es ein Vergnügen, darin zu arbeiten.
Die Zufriedenheit unserer Kolleginnen bestätigt, dass Frauen bei msg life Slovakia einen festen Platz und offene Türen haben. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Kolleginnen für unsere Büros in Bratislava, Žilina und Košice. Werfe einen Blick auf unsere aktuellen Stellenangebote und komme zu uns.
FAQ
Was bedeutet Gleichstellung der Geschlechter?
Es geht um einen fairen Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten, Bezahlung, beruflichem Aufstieg und Unterstützung für Frauen und Männer. Es geht nicht um Gleichheit, sondern um gleiche Chancen für beide Geschlechter ohne Vorurteile.
Was sind geschlechtsbezogene Vorurteile und wie wirkt sie sich auf die IT-Sphäre aus?
Geschlechtsbezogenes Vorurteil ist ein verstecktes oder bewusstes Vorurteil gegenüber einem Geschlecht. In der IT kann es sich auf die Einstellung, die Produktentwicklung und die Teamarbeit auswirken – zum Beispiel, indem die Fähigkeiten von Frauen unterschätzt oder Männer bevorzugt werden.
Warum ist es wichtig, mehr Frauen in der IT zu haben?
Mehr Frauen bringen Vielfalt, neue Perspektiven, Kreativität und ein besseres Eingehen auf die Bedürfnisse der Benutzer. Dies trägt dazu bei, geschlechtsbezogene Vorurteile in der Technologie abzubauen und die Teamergebnisse zu verbessern. <
Wie können wir Geschlechterstereotypen in der IT abbauen?
Zum Beispiel hilft es, Frauen in der Technologie sichtbar zu machen, Mädchen in der IT-Ausbildung zu unterstützen, eine integrative Sprache in der Kommunikation zu verwenden und ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder willkommen und respektiert fühlt.
Wie manifestiert sich die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern in Technologieprodukten?
Wenn Produkte entwickelt werden, ohne verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen, können sie weniger brauchbar oder integrativ sein. KI-Algorithmen können zum Beispiel voreingenommene Daten übernehmen, die zu einer unfairen Bewertung von Kandidaten oder Benutzern führen.
Wie ist die Situation der Gleichstellung der Geschlechter in der IT in der Slowakischen Republik?
Die Slowakei ist eines der Länder, die im EU-Gleichstellungsindex unterdurchschnittlich abschneiden. Im IT-Sektor ist der Anteil der Frauen immer noch gering, aber Initiativen wie der Girl’s Day oder die Aktivitäten von Unternehmen wie msg life Slovakia tragen zur Verbesserung der Situation bei.
Wie sieht das aktuelle Geschlechterverhältnis im IT-Sektor in der Slowakei aus?
Laut Statistik ist der Anteil der Frauen in der IT-Sphäre in der Slowakei immer noch eine deutliche Minderheit. In vielen Unternehmen liegt der Frauenanteil unter 25%. Die Gründe dafür reichen von gesellschaftlichen Stereotypen über fehlende Vorbilder bis hin zu mangelnder Unterstützung für die Ausbildung von Mädchen in technischen Bereichen. Die Situation verbessert sich jedoch allmählich dank der Ausbildung und der Initiativen zur Förderung von Frauen in der Technik.
Vergiss die alten Stereotypen und werden auch du eine Frau in der IT
Der IT-Bereich entwickelt sich ständig weiter und erfordert nicht nur kluge Männer, sondern auch Frauen, die sich selbst vorantreiben, neue Dinge lernen und ein Ziel nach dem anderen erreichen wollen. Wenn du dich also von der Welt der IT angezogen fühlst, scheue dich nicht, sie zu betreten. Integrative Teams sind heute viel leistungsfähiger, weil sie sich aus Männern und Frauen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven zusammensetzen.
Aber es geht nicht nur um Einzelpersonen. Wenn du in einem Team arbeitest, scheue dich nicht, andere über die Gleichstellung der Geschlechter zu informieren und sie zu motivieren, das Thema zu verbreiten. Technologie sollte allen Benutzern gleichermaßen dienen. Deshalb ist es wichtig, dass unterschiedliche Menschen daran arbeiten – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft.